Bagan - eine andere Welt

Zeitreise ins 11 bis 13. Jahrhundert gefällig? Auf nach Bagan – es wird euch den Atem nehmen. Wir sind überaus fasziniert von den über 3.000 Pagoden, Stupas und Tempeln in Bagan.

Zunächst waren wir etwas verdutzt, dass wir 25.000 Kyat für das 3 Tage gültige Touristenticket pro Person bezahlen mussten (früher 5 Tage). Da wir nicht mehr 50.000 Kyat dabei hatten, haben wir in US-Dollar bezahlt. Schlechte Idee: Pro Person wurden gleich 20 US-$ kassiert, normalerweise wären es umgerechnet ca. 15 US-$ gewesen.

Beeindruckendes Kulturgut

Nachdem wir die ganze Gegend um Bagan mit dem E-Roller (5.000 Kyat pro Tag) entdeckt haben, können wir nur sagen, dass sich diese Spende für die Erhaltung dieses Kulturgutes auf jeden Fall lohnt. Es ist unfassbar beeindruckend, die vielen Kulturdenkmäler zu erkunden. Die Hitze solltet ihr nicht unterschätzen. Unser Tagesablauf hat sich in den 4 Tagen komplett verschoben. Wir sind um 4 Uhr aufgestanden, um den Sonnenaufgang bei den Pagoden zu erleben. Frühstück gab es dann im Hotel gegen 7 Uhr, bevor wir wieder los sind. Ab 10.30 Uhr war die Hitze unerträglich und wir sind zurück ins Hotel, um am Pool oder im Zimmer ein Nickerchen zu machen. Ab 16.30 Uhr wird es wieder angenehmer, gegen 17.30 Uhr ist die Lichtstimmung richtig goldig. Ein tolles Spektakel, was ihr unbedingt bei den Tempeln erleben solltet.

Traumhafte Sichten bei Sonnenauf und -untergang

Das Wetter ist in der Nebensaison nicht so beständig, sodass in dieser Zeit keine Heißluftballons zum Sonnenaufgang über den Pagoden schweben. Viele träumen natürlich vom Sonnenaufgang auf einem Tempel. Das ist mittlerweile gar nicht mehr so leicht. Durch das Erdbeben in 2016 ist der Tempelaufstieg fast überall gesperrt. Selbst auf den großen Pagoden. Wenn ihr dies trotzdem erleben möchtet, könnt ihr euch von den Locals die geheimen, zugänglichen Spots zeigen lassen, die nicht völlig überlaufen sind (zumindest als wir da waren). Der Clou: natürlich sind die Locals „Sellsmen“. Sie zeigen euch so viele Spots wie ihr mögt und möchten dann natürlich auch was verkaufen (Bilder, Postkarten, Klamotten, sonstige Souvenirs …). Wir haben es nicht bereut. Ihr dürft nur nicht vergessen zu Verhandeln! Die offiziellen View Points und Hills sind aber auch sehr schön und der Sonnenuntergang ist auch ebenerdig sehenswert.

Unsere 8 Reisetipps für Bagan

  • Die schönsten Pagoden haben wir auf den kleineren Nebenrouten entdeckt – fahrt einfach mal von den Hauptwegen ab.
  • In Nyaung U gibt es das weltweit einzige Thanaka-Museum – begebt euch auf den Mythos der Heilpflanze.
  • Mietet einen E-Roller, um die über 3.000 Tempel und Pagoden zu erkunden. Diese kosten pro Tag zwischen 3.000-7.000 Kyat.
  • Passt beim Fahren mit dem E-Roller auf, dass ihr nicht stürzt, die  Wege sind sehr sandig.
  • Vertraut den Locals, die euch zu den Sunrise- und Sunsetspots im Pagodenfeld bringen möchten. Die meisten Pagoden sind mittlerweile gesperrt. Als Dank könnt ihr ein kleines Souvenir kaufen. Handeln nicht vergessen!
  • Der Sonnenauf- und Untergang variiert in Haupt- und Nebensaison. Im September (Nebensaison) wurde es ab 5.20 Uhr hell und gegen 17.30 Uhr war goldene Lichtstimmung.
  • Ein Zimmer in Nyaung U ist niemals eine schlechte Idee. Wir würden wieder diesen Ort als Ausgangspunkt wählen.
  • Kaffeeliebhaber sollten dem „Café Friends“ in Nyaung U unbedingt einen Besuch abstatten. Super leckere Iced Coffee´s, Cappuccino etc.

Hier haben wir übernachtet: Amazing Bagan Hotel & Resort (Mittelklasse)

Die Auswahl an Hotels und Hostels ist in Nyaung U, Old und New Bagan riesig. Der Zugang zum Pagodenfeld ist von allen drei Orten gleich nah. Wir hatten bereits im Vorfeld viel recherchiert und wollten unbedingt ein Hotel mit Pool. Das grenzt das Angebot super ein. Zuletzt haben wir uns für das Amazing Bagan Hotel & Resort in Nyaung U entschieden. Zimmer, Frühstück und Service waren hier gut. Zusätzlich gibt es ein umfangreiches Spa-Angebot. Praktisch ist, dass im Ort auch Busterminal und Bootsanleger sind. Außerdem gibt es vielzählige Restaurants, Wäschereien und Roller-Vermieter.

Hinweis

Alle Preise beziehen sich auf unsere Reisezeit im September 2018. Wir haben festgestellt, dass sich diese schnell ändern. Die Preise haben sich bereits zum aktuellsten Lonely Planet (Ausgabe Januar 2018) gesteigert.